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Neubau Musik- und Kulturraum

Projekt Musik- und KulturraumMusizieren gehört neben Sport zur DNA von Neuenkirch. Seit vielen Jahrzehnten spielen Musik und Gesang eine zentrale Rolle des kulturellen Lebens unserer Gemeinde. Die teilweise sehr baufälligen und im Dorf dezentral verstreuten Probelokalitäten für die Musikschule und die Vereine wurden durch einen Neubau ersetzt. 

Damit kein wertvolles Land im Zentrum von Neuenkirch verbaut werden musste und Synergien mit der Schule genutzt werden können, wurden die Probelokalitäten im Schulcampus, auf dem Dach der Dreifachsporthalle Grünau, realisiert.

Das Bauvorhaben stellte jedoch grosse Herausforderungen an die Planer. Die Aufstockungsproblematik konnte mit Pfeilern, die bis auf tragfähigen Baugrund reichen, gelöst werden. Das Erstellen eines Träger- und Plattensystems bildet eine eigentliche Plattform, die bis 24.00 m Spannweite überbrückt und eine Höhe von gut 1.50 m aufweist. Dieser neue „Tisch“ dient als Basis für den vorgefertigten Holzbau, den eigentlichen Neubau. Im Zentrum der Anlage befinden sich drei Säle in unterschiedlicher Grösse (170 m2, 100 m2 und 72 m2) und ein rundum laufender Korridor erschliesst die 15 Musikzimmer entlang der Fassade. Die Räumlichkeiten für die Leitung der Musikschule Oberer Sempachersee wurden im Kopfbau realisiert. Es galt aber auch, den sehr hohen Anforderungen betreffend Akustik, Raumempfinden und Schallschutz respektive Schallübertragung gerecht zu werden. Den verschiedenen Anforderungen, je nach eingesetzten Instrumenten (Klavier, Schlagzeug, Blas- oder Streichinstrumente) oder Saalnutzung (Orchester, Chor oder Guggenmusik) wurde somit Rechnung getragen. Das Einweihungsfest des Musik- und Kulturraumes Grünau fand am 10./11. September 2022 statt.

Musik- und Kulturraum GrünauDie bestehende Sporthalle erhielt mit der Aufstockung ein neues Erscheinungsbild. Der Zugang ist weiterhin markant aber gut integriert und der Aufbau zeigt sich als gewelltes, quasi melodiöses Band. Die Befensterung berücksichtigt die jeweils dahinterliegenden Räume. Ausgebildet wurde die Holzfassade mit einer dezent farbig gestalteten und somit lebendigen Eternitverschalung.

Die gesetzlichen Vorgaben wurden nicht nur erfüllt sondern übertroffen. So wurde eine deutlich grössere Fotovoltaikanlage für die Stromproduktion installiert als vorgeschrieben.

Diese massive und doch verspielte Gebäudeaufstockung mit zeitgemässer Infrastruktur für die Belange der Musikschule und musikalischen Vereine zeigt exemplarisch den nachhaltigen Umgang mit Land und den Energieressourcen.